Wenn die Abschläge nicht mehr bezahlt werden können ist es wichtig, VORHER (!) mit den Versorgern zu sprechen, damit es nicht zu einer Sperre kommt.
Zahlungsaufforderungen zu Strom oder Gasrechnungen sollten niemals ignoriert werden.
Eine Energiesperre droht bereits bei einem Rückstand von zwei Abschlagszahlungen, bei mindestens 100 €.
Aufgrund der besonderen Härte hat der Gesetzgeber die Hürden für eine Sperre besonders hoch gelegt und dem Energielieferant Vorgaben erteilt. Hält sich der Lieferant nicht daran, kann die Sperre angefochten werden. Verbraucherzentralen helfen an dieser Stelle auch, die Energieversorger anzuschreiben oder anzusprechen. Jedoch sollte man sich rechtzeitig um einen Termin bemühen, damit die Fristen eingehalten werden können. Am besten Sie nehmen die Sache unverzüglich am Tage der Zustellung in die Hand.

Ablauf
1.) Als Erstes kommt die Zahlungsaufforderung, 
2.) dann muss die Zahlung einmal (!) angemahnt werden, 
3.) dann muss der Versorger vier Wochen vorher die Sperre androhen
4.) und acht Tage vorher noch einmal schriftlich ankündigen.

Gleichzeitig muss er den Verbraucher darüber informieren, wie eine Unterbrechung
vermieden werden kann. So muss jeder Versorger dem Schuldner mit der Rechnung eine zinsfreie Ratenzahlung anbieten.
Im Einzelfall gilt es auch noch die Möglichkeit, dass die Jobcenter oder das Sozialamt die Kosten übernehmen. Erkundigen Sie sich entsprechend. Es besteht sogar die Möglichkeit, die Energieschulden durch das Sozialamt übernehmen zu lassen, in Form eines Darlehns.

Energiesperre unbedingt vermeiden.
Eine Energiesperre zu verhindern ist einfacher, als sie wieder rückgängig zu machen.
Zunächst müssen erst einmal
a) die aufgelaufenen Schulden beglichen werden. Dann müssen
b) die laufenden Abschläge gezahlt.werden. Und erst dann kann eine Sperre rückgängig gemacht werden.
c) Dazu muss ein Techniker das alles freischalten. Für die Sperre und das Entsperren entstehen zusätzliche Kosten, die können zwischen 50 und 300 Euro liegen.